Dass Lavendelöl gegen Hautpilz wirkt, ist seit vielen Generationen bekannt. In einer Studie an der portugiesischen Universität in Coimbra untersuchten Forscher, wie das ätherische Öl seine Wirkung gegen die hartnäckige Hauterkrankung entfaltet.
40 Arten von Hautpilzen
Faden-, Schimmel- und Hefepilze können sowohl die Haut als auch die Schleimhäute befallen. Eine der bekanntesten Erkrankungen ist Fußpilz:
Juckende Stellen zwischen den Zehen, die ein wenig nässen, deuten auf eine Infektion hin.
Gewöhnlich siedelt sich Hautpilz in der äußeren Hornschicht an. Fadenpilze, zu denen der Fußpilz zählt, ernähren sich von der Hornsubstanz (Keratin) der oberen Hautschicht, dass sie mithilfe von Enzymen auflösen.
Schleimhäute hingegen werden besonders oft von Candida Hefepilzen besiedelt.
Gesunde Haut besitzt einen natürlichen Säureschutzmantel, dessen Barrierefunktion Keime abwehrt. Pilzinfektionen entstehen weniger durch mangelnde Hygiene, sondern übertriebenes Duschen zerstört die Schutzschicht der Haut.
Insbesondere bei chronisch kranken Personen ist das Immunsystem geschwächt, wodurch das Risiko einer Pilzinfektion steigt. Vom Arzt verschriebene Medikamente wirken oftmals nur kurzfristig und der Befall breitet sich aus.
Wie hilft Lavendelöl gegen Hautpilz?
Medikamente gegen Hautpilz besitzen oftmals nur einen Wirkstoff gegen die Erreger. Pilze und Sporen bilden Resistenzen, wodurch die Anwendung wirkungslos wird. In der Studie gelang 2011 der wissenschaftliche Nachweis, dass Lavendelöl Hautpilze nachhaltig abtötet. (1)
Die Forscher stellten aus dem heimischen grünen Lavendel (Lavandula viridis) mittels Wasserdestillation ätherisches Öl her und isolierten 51 Bestandteile aus den über 280 wirksamen Inhaltsstoffen.
Analysen ergaben besonders hohen Gehalt an 1,8-Cineol, alpha-Pinen, Kampfer und Linalool.
In anschließenden Tests untersuchte das Team, wie einzelne Wirkstoffe und das ätherische Öl in seiner Gesamtheit gegen Faden-, Candida- und Schimmelpilze hemmend oder tödlich wirkt.
Im Ergebnis erzielte das Lavendelöl mit sämtlichen natürlichen Bestandteilen die optimale Wirkung.
Die Vielfalt der Bestandteile macht es den Hautpilzen unmöglich, Resistenzen aufzubauen. Die Forscher vermuten, dass die ätherischen Öle die Zellwände der Pilzorganismen durchdringen und dadurch den Zelltod herbeiführen.
Erfahrungen mit Lavendelöl gegen Hautpilz
Neben der wirksamen Bekämpfung der Pilzinfektion profitieren Anwender auch von der antibakteriellen und beruhigenden Wirkung des Lavendelöls auf der Haut.
Die portugiesische Studie kommt zu dem Schluss, das ätherisches Lavendelöl ein wirksames Naturheilmittel gegen Hautpilz darstellt und auf natürliche Weise das Immunsystem stärkt.
Lavendelöl kaufen
Lavendelöl kann auf die Haut aufgetragen, inhaliert oder in Form von Kaseln eingenommen werden. Kaufen Sie nur Produkte mit reinem Lavendelöl ohne weitere Zusätze.


- Einen Lavendelblüten Tee oder eine Tinktur zu verwenden, ist nach vorgeschriebener Zubereitung problemlos möglich. Die Dosierung bei der innerlichen Anwendung sollte 1 – 4 Tropfen täglich nicht überschreiten und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
- Bei äußerlicher Anwendung können Sie die infizierten Stellen selbst behandeln. Es ist nicht nötig, das ätherische Lavendelöl zu verdünnen. Tupfen Sie es auf und spülen es nach etwa 10 Minuten Einwirkzeit wieder ab. Wiederholen Sie dies je nach Bedarf mehrmals täglich, bis die Infektion geheilt ist.
- Eine ganze Reihe Hautpilzerkrankungen, wie eine großflächige Ringelflechte am Körper und Kopf mildert ein Badezusatz mit Lavendel. Bei Verwendung getrockneter Lavendelblüten beträgt die Dosierung 20 – 100 g auf 20 Liter Wasser.
Am besten füllen Sie die Blüten in einen Nylon Kniestrumpf und hängen ihn wie einen Teebeutel in die Wanne. Auch die häufig auftretende Bartflechte ist gut mit Lavendelöl behandelbar. (2)
Fazit
Ätherisches Lavendelöl gegen Hautpilz bietet vielversprechendes Potenzial, in Zukunft hoch wirksame, sichere Breitband Mittel gegen Hautpilz zu entwickeln. In einem Basisöl verdünnt entfaltet Lavendelöl zur allgemeinen Hautpflege seine beruhigenden und antioxidativen Eigenschaften.